Samstag, 9. Januar 2016
Last Day
So, das war es dann wohl. Wir sind im Hotel, packen so langsam alles irgendwie in die Koffer und gehen dann bald schlafen.

Falls uns irgendwer Geld dafür zahlen möchte, dass wir weiter bloggen und Urlaub machen, wär jetzt ein guter Moment das zu sagen :).

Heute war das Wetter das erste Mal schlecht. Die Wolken hingen tief und es hat immer mal wieder genieselt. Aber heute wollten wir ja eh nur Sachen drinnen machen, so dass es nicht wirklich schlimm war. So gibt es nur leider wenig Bilder von Atlanta, das haben wir auslassen müsssen.

Nach einem ausreichenden Frühstück ging es zunächst in die Coca Cola World.



Ich glaube nur in Amerika schafft man es, so wenig tatsächlichen Inhalt so spannend zu verpacken. Was sollte man in einer Coca Cola World auch zeigen? Im Prinzip gab es verschiedene Räume mit Schnick Schnack, sämtlichen Dingen die den Namen Coca Cola aufgedruckt haben aus der ganzen Welt..



einen riesigen Tresor, der dann doch nicht die geheime Formel von Coca Cola enthielt



noch mehr Werbung



und zu guter Letzt einen Raum mit ganz vielen Zapfhähnen, wo man über 100 Coca Cola Produkte kostenlos probieren konnte.



Nach ungefähr 5 verschiedenen Getränken war einem aber so übel, dass man es dann doch lieber gelassen hat.

Es gab dann noch ein 4-D-Kino mit einem kurzen Film über die geheime Zutat von Coca Cola (die Menschen, die sie trinken) und wie Cola Happiness verbreitet.. Sebi kam sich dann doch irgendwie so vor, als hätte er eine Gehirnwäsche bekommen, so dass wir nach gut 2 h genug davon hatten.

Leider war das Wetter noch nicht viel besser, so dass der Spaziergang etwas kürzer ausfiel.



Wir sind aber noch kurz in die CNN World gegangen, denn CNN hat sein Studio auch hier in Atlanta. Aber da man als Deutscher nun eher weniger CNN schaut, haben wir hier nur noch schnell einen Kaffee getrunken und sind ins Hotel zurück.

Nach einer kurzen Pause im Hotel und erstem Zusammenpacken von Sachen ging es dann um 16 Uhr rüber ins Aquarium.

Das große Aquarium war wirklich ganz nett angelegt.



Im Gegensatz zum Berliner Aquarium gab es hier weniger kleine Becken sondern eher diverse sehr große und vielfältig gefüllte Becken. Auch gab es nicht nur Fische, sondern auch ein paar andere Tiere, wie zum Beispiel



und



Besondere Attraktion waren die 2 weißen Beluga Wale und noch spannender ein riesiges Becken mit Walhaien. Leider war es nicht so leicht, die Aquarien gut zu knipsen, aber hier ein paar Bilder.











Zum Schluss gab es um 18 Uhr noch eine richtig nette Delfin-Show, die zwar ein ganz klein wenig an den Loro Parque erinnert hat, aber trotzdem ziemlich gute Tricks gezeigt hat. Hier war fotografieren verboten, woran wir uns natürlich gehalten haben.

Im Anschluss ging es noch ein letztes Mal in eine American Sports Bar. Puh, wir sind immer noch satt, denn die Vorspeise war mega groß. Wir haben eine Portion Nachos mit Pulled Pork, Käse und Jalapenos geteilt, aber die Portion war massiv..



Danach gab es noch ein letztes Mal Burger hier in den USA



Die Pommes haben wir nicht geschafft, keine Chance. Warum die Portionen hier auch immer so schrecklich groß sein müsssen.. Puh.

Gut, also nun heißt es packen und dann geht es morgen früh zum Flughafen. Leider wurde der Atlanta-Miami Flug 1,5 h vorgezogen, so dass wir viel früher aufstehen müssen als geplant und vor allem werden wir dann knapp 5 h in Miami rumsitzen, bevor es dann am Nachmittag wieder zurück über den großen Teich nach Deutschland geht.

Wir danken allen für's Lesen.
Freitag, 8. Januar 2016
vom Canyon Creek ganz unten in den 72. Stock ganz oben
Gestern sind wir abends wieder völlig pappsatt und erschöpft eingeschlafen, daher gibt es den Blog erst heute früh. Aber wir haben schöne Bilder für euch, das sollte die Verspätung entschädigen.

Wie ihr schon richtig erkannt habt, der Weg von Tallahassee nach Atlanta ist relativ weit. Wir hatten 4,5 h und 445 km vor uns. Wir haben uns vorher rausgesucht, dass wir in den Providence Canyon State Park fahren wollten, der liegt fast genau auf halber Strecke und hier gibt es ein paar Canyons mit sehr beeindruckendem Farbspiel. Mehr gleich.

Zunächst ging es sehr einsame und lange Straßen durch das Niemandsland. Vorbei an großen Farmen und Ländereien haben wir plötzlich Florida verlassen und waren in Georgia angekommen. Optisch war zunächst alles gleich.





Es ist schon beeindruckend, wie gerade die Straßen durch das Nichts führen und wie lange es manchmal dauert, bis man wieder ein anderes Auto sieht. Aber das macht auch müde, besonders wenn man das ganze 2,5 Stunden lang macht. Daher habe ich ausnahmsweise auch mal das Steuer übernommen und mich an die 441 PS des Mustang getraut. Aber dank Cruise Control war es gar nicht so schlimm. Hat sich gut gefahren und ich habe uns sicher zum Providence Canyon State Park gebracht.

Dort angekommen war das Wetter halbwegs aufgeklart, wenn auch nur 13 Grad. Da wir hier auch Winter haben, hatten die Bäume ihre Blätter verloren. Aber die rote Erde, die es hier schon seit gut 100 km gab, hat dennoch ein schönes Farbspiel ergeben.



Der knapp 4 km lange Rundwanderweg durch die Canyons führt einen auch einmal ganz nach unten, wo es kleine Bäche mit dem rot gefärbten Wasser gab.



Weiter auf dem sehr ruhigen Wanderweg



kamen wir dann an vorbei an etwas, das zunächst nicht nach Naturschutz aussieht.





Aber dies sind von Park Rangern ausgeschlachtete Autos. Hier an dieser Stelle gab es mal eine kleine Siedlung, von der aber nichts mehr übrig ist, außer diese paar Autos. Da alle schadstoffverursachenden Teile ausgeschlachtet wurden, bieten die leeren Metall-Hüllen jetzt Unterschlupf für sämtliche Tiere, die sich da rein trauen. Da es lange nicht geregnet hat, gab es aber wohl keine unterschlupf-suchenden Tiere, so dass wir bis auf das übliche Krabbel-Getier nix gesehen haben.

Auf dem letzten Kilometer der 'Wanderung' geht es dann oben lang an den verschiedenen Canyons und man hat wunderschöne Aussichten auf dieses ganz besondere Naturschauspiel.







Der Providence Canyon State Park gehört zu einem der 7 'natural wonders' von Georgia. Die Schichten aus Lehm und Kreide wurden durch das Wetter über die Jahre ausgewaschen und die verschiedenen Farben sehen richtig gut aus.



Leider hat sich die Sonne nur vereinzelnd gezeigt, so dass die Farben im Grauschleier auf den Bildern nicht so ganz zur Geltung kommen. Aber glaubt uns, das war sehr sehr beeindruckend und tief.





Nach dem schönen Spaziergang sind wir noch durch Columbus gefahren um eine Kleinigkeit zu essen. Es gab Mexikanisches von Taco Bell.

Danach folgten die letzten 2 Stunden Autofahrt bis nach Atlanta. Es wurde langsam dunkler. Nach und nach kamen immer mehr Spuren auf unserer Straße dazu und wir merkten, dass wir Atlanta bald erreichen würden.



Und schwups, da war es



Sehr beeindruckend, wie sich überall mehrspurige Straßen langschlängelten und die Hochhäuser immer näher kamen.

Wir haben erstmal eingecheckt. Wir wohnen direkt Downtown im Hilton Garden Inn, direkt am Centennial Park und den Attraktionen von Atlanta. Das Hotel war schon nicht ganz günstig, aber das Parken unseres Wagens für 2 Nächte kostet auch nochmal 48 $ extra. Ja ja, immer wieder zahlt man hier ganz schön viel Geld für was auch immer.

Egal, wir haben uns kurz frisch gemacht, umgezogen und aufgehübscht für Atlanta. Die Sonne war untergegangen aber Atlanta leuchtete dennoch in den schönsten Farben.

Ich habe ja schon einige Städte in den USA gesehen und normalerweise ist Downtown eher tot, sobald die Sonne weg ist. Atlanta ist da eher wie New York oder San Francisco, hier ist noch richtig was los auf den Straßen, auch nachts.





Wir sind also zunächst vorbei an dem Olympia Park (Atlanta hat die Olympischen Spiele 1996 gehostet), der wirklich sehr schön zu sein scheint. Wir schauen uns das heute bei Licht noch einmal genauer an. Dann vorbei an Coca Cola World und am Aquarium. Das Aquarium ist das größte der USA und wir wollten schon mal schauen, was da an Geld auf uns zukommt. Und es hat sich gelohnt, denn wir wurden informiert, dass wenn man nach 16 Uhr ein Ticket online kauft, bekommt man 43% Rabatt. Bei 40 $ pro Person Eintritt lohnt sich das. Für heute haben wir also zu 16 Uhr die Tickets gekauft und richtig gespart :).

Aus einem meiner letzten Besuche in Atlanta wusste ich, dass es im Westin Peachtree, knapp dem höchsten Gebäude von Atlanta, oben eine Bar gibt, die sich dreht. Wir sind also ins Hotel und mit dem Glasfahrstuhl hoch in den 72 Stock. Der Ausblick war traumhaft.





Wir haben einen Cocktail geschlürft und gewartet, bis wir uns einmal komplett im Kreis gedreht haben und Atlanta einmal überblicken konnten.

Wieder runter haben wir uns eines der Top 10 Lokale hier ausgesucht, das Max Lager's.



Das ganze ist ein ziemlich szeniges Lokal in dem Craft Bier selbst gebraut wird. Super lecker, wir haben richtig gutes Bier getrunken.





Es gibt hier auch einen 'wood fired grill' und das rauchige Aroma hat uns schon am Eingang den Mund wässrig gemacht.

Als Vorspeise haben wir uns ein paar richtig gute Chicken Wings geteilt. Die waren rauchig, süß aber auch ziemlich scharf. Danach gab es, ganz fancy, heiße feuchte Tücher für die Hände. Guter Service.



Hauptspeise: Sebi hat sich für Steak entschieden, ich habe Rippchen gegessen. Alles war wirklich richtig lecker und gut.



Danach noch einen kleinen Verdauungsdrink und zurück zum Hotel. Pappsatt und leicht beschwipst sind wir dann gleich eingeschlafen, so dass ich jetzt hier bei einem Kaffee sitze und euch berichte. Gleich machen wir uns fertig für die nächste Runde Atlanta und gehen erst in die Coca Cola World (das berühmte Getränk wurde hier in Atlanta von einem Apotheker erfunden) und dann ins Aquarium.

Wir freuen uns auf diesen Tag, wenn es auch ein wenig traurig ist, denn es ist unser letzter Tag hier. Morgen geht es dann ab in den Flieger und zurück nach Deutschland.. Aber erstmal weg mit diesen Gedanken, heute haben wir nochmal Spass :).
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Donnerstag, 7. Januar 2016
Clam Fishing und Tallahassee (but why?)
Heute morgen haben wir uns den Wecker gestellt und sind um 8 aufgestanden. Auch wenn wir uns noch nicht ganz sicher waren, ob wir wirklich mit auf die Muschel-Fang-Tour gehen sollten, haben wir zumindest schon mal die Koffer gepackt und sind zum Frühstück runter. Vielleicht würden wir es ja auch nicht bis um 9 schaffen an dem Dock vom Fischer Bobby zu sein.

Das Frühstück wurde uns gestern an der Bar schon angepriesen und es war wirklich sehr gut. Der Besitzer des Island Hotels hat wirklich ein sehr gutes Frühstück gemacht. Für mich gab es ganz klassisch die Rühreier mit 2 Scheiben Speck und Tomaten. Sebi hat sich für French Toast entschieden, ähnlich der uns bekannten Arme Ritter. Dazu gab es ganz frisch aufgebackene Bisquits und Marmelade, also sehr gut. Der Kaffee ist besonders zu erwähnen, denn hier gab es kolumbianischen Kaffee und der war so stark, dass uns nach einer Tasse schon das Herz puckerte. Aber das war gut so, eine nette Abwechslung nach der sonstigen Plürre.



Kurz gegen 9 haben wir dem Hotelbesitzer Andy gesagt, dass wir doch mit dem Fischer Bobby rausfahren wollen. Er hat uns dann ein paar Wind-Jacken geliehen (das war echt hilfreich) und wir haben uns dann doch getraut, dem Trip mit dem Boot zuzustimmen.

Hier mal ein Bild von Bobby und seinen beiden Arbeitstieren:



Bobby und die Jungs haben sich umgezogen und sahen dann in ihren Klamotten doch wieder so aus, als könnte es etwas ungemütlich werden. Ich hab mir 2 paar Hosen und 3 Pullover angezogen, Sebi hat die Gummi-Wind-Jacke von Andy genommen und so hatten wir die Hoffnung, dass es doch irgendwie erträglich wird. Es waren morgens nur 9 Grad draußen und der Wind hat gut geweht. Die anderen Bootstouren für den Tag wurden abgesagt, also die normalen Touren für Touristen. Aber als echter Fischer muss man eben raus, wenn die Netze voll sind. Also durften wir mit, wenn wir uns denn gut festhalten würden.



Das Boot lag im seichten Seitenarm. Man sah hier schon ganz gut, dass es wirklich sehr viel Schlick und Sumpf in Cedar Key gibt und dass größere Boote hier schwer durchkommen.



Mit einem Affenzahn ging es richtig flott aufs Wasser raus. Der Wind hat gepfiffen und das Boot ist gehüpft, eine Airboat Tour hätte nicht mehr Spaß machen können. Das war wirklich lustig, Wasser spritzte um uns herum und wir haben uns wie versprochen gut festgehalten. Irgendwann waren wir dann in der Abgrenzung des Gebiets von Captain Bobby und das Boot wurde langsamer. Hier also wieder ein paar Bilder.





Die beiden Arbeiter von Bobby durften dann mit ihren Neopren-Anzügen ab ins Wasser und die Netze mit den Muscheln (eine helle Art der Miesmuschel würde ich tippen, die sogenannten Clams) einsammel. Diese waren aber nicht markiert, so dass immer wieder abgetastet wurde, welches Netz wo liegt und wie voll ist.



Wir haben derweil von Captain Bobby viel über das Muschel-Züchten und Fangen gelernt. Die Muscheln werden als sogenannte Samen gekauft, also ganz kleine Muscheln, die dann in Netze mit ganz kleinen Löchern auf den Boden ins Meer gelegt werden. Die Buchten vor Cedar Key sind nicht tief, wie man auf den Bildern sehen kann, sind sie ungefähr hüfthoch mit Wasser gefüllt, wenn Ebbe ist.

Da liegen die Muschel-Netze dann für ca 2 Monate, werden dann rausgeholt, die Muscheln werden in größere Netze gepackt und dann wieder ins Wasser gelegt. Es dauert so rund 6 Monate bis die Muscheln die essreife Größe erreicht haben. Wir waren heute beim Zwischenschritt dabei, also als die Netze mit den mittlerweile gewachsenen Muscheln reingeholt wurden, von anderen Tieren befreit wurden (Würmer, Krabben, Fische, Schrimps), gereinigt und in größere Netze verfrachten wurden. Morgen fährt Bobby mit seiner Crew wieder raus und legt die Muschelnetze wieder ins Wasser, wo sie dann wieder eine Weile liegen.

Es erfordert somit ein gutes Gedächtnis, wo welche Muscheln wie lange unter Wasser in dem abgesteckten Gebiet liegen. Wir haben also gut 1,5 h auf dem Boot zugebracht und zugeschaut, wie die Drei immer wieder Netze hochgezogen haben, gecheckt haben, entweder wieder reingelegt haben oder ins Boot gezogen haben. In der Zwischenzeit habe ich auch mal etwas am Steuer gespielt..



Aber der richtige Captain hat dann beim Fahren wieder das Steuer übernommen.



Wieder zurück am Dock haben wir dann endlich mithelfen können. Auf dem Boot haben wir zwar die Netze gezeigt bekommen, aber wollten die Jungs nicht bei der Arbeit stören und haben uns daher etwas zurück gehalten.

An Land hieß es dann die Krabben aus den Netzen in Körbe zu verfrachten. Hier haben wir mit angepackt. Die Körbe wurden dann mit dem chlorierten Leitungswasser übergossen. Den Muscheln macht das nix, da die sich schließen und somit das Chlor nicht abbekommen. Die anderen Tiere, wie die sogenannten Sea Squirts und die Schrimps oder auch die kleinen Krabben werden durch das Chlor abgetötet oder mit der Hand rausgesammelt. Das haben wir dann mutig übernommen.

Hier mal eine Sea Squirt, lustige Geschöpfe und ein Teil des heutigen Fangs.





Danach wurde eine feste Menge an Muscheln rausgenommen und gezählt. Hierbei soll geschaut werden, wie groß im Schnitt die Muscheln eines Korbes jeweils sind. Auch das haben Sebi und ich übernommen. Der Messbecher, der uns zugeteilt wurde, hat 430 Muscheln in sich.



Die gesäuberten, sortierten und gezählten Muscheln wurden dann wieder in neue Netze verfrachtet. Die alten Netze werden dann von anderen Mitarbeitern von Seetang und Seeschwämmen befreit und auch wiederverwendet. Dabei waren wir aber mehr im Weg als von Nutzen, daher wurden wir super nett von allen verabschiedet. Wir haben sogar noch eine Zeitschrift geschenkt bekommen, die auf die Schwierigkeiten von Muschel-Zucht in Florida aufmerksam macht. Captain Bobby ist öfter im Fernsehen oder in Zeitschriften erwähnt oder zu sehen, da er als einer der wenigen studierten Muschel-Fischer sich stark für die Unterstützung dieses Wirtschaftszweiges einsetzt.

Im Hotel haben wir uns dann wieder aufgewärmt, die Jacken zurückgebracht und noch eine schöne Tasse des guten Kaffees bekommen.





Danach sind wir noch einmal durch das verschlafene Örtchen Cedar Key gefahren und haben euch noch zwei Bilder geschossen.





Danach ging es weiter nach Tallahassee, die Hauptstadt von Florida. Wir wurden oft nach unserer Reiseplanung gefragt und haben auch des öfteren die Fragen "but why?" gehört, wenn wir erwähnt haben, dass wir nach Tallahassee fahren. Ich war ja schon einmal hier und wusste daher, was mich erwartet. Aber ich finde, dass es die Hauptstadt von Florida schon verdient hat, dass man sie besichtigt.

Tallahassee ist eigentlich nicht viel mehr als der Regierungssitz von Florida. Es gibt das Old und das New Capitol Building. Hier das Alte Kapitol:



und das neue:



Das New Capitol Building ist 22 Etagen hoch und hat auf der 22. Etage eine rundherum gehende Aussichtsplattform für Touristen. Nachdem man wie beim Flughafen durch einen Sicherheitscheck gegangen ist und alles gescannt wurde, durften wir dann mit dem Fahrstuhl bis nach oben fahren. Da hier so gut wie keine Touristen herkommen, ist es umsonst und wir waren fast die einzigen Leute da oben.



Der Blick über das sehr kleine Tallahassee (knapp 130.000 Einwohner) ist aber dennoch sehr schön. Das New Capitol Building ist auch das höchste, wenn nicht sogar das einzig hohe Gebäude in der Stadt, also kann man eigentlich alles überblicken.



Als Regierungssitz gibt es dann auch das Wappen von Florida und einige Mahnmale für alle möglichen wichtigen Menschen. Da wir leider niemanden kannten, haben wir das nur am Rande wahrgenommen.



Die Parkanlage um die beiden Gebäude war dann aber wirklich schön angelegt. Auch hier waren wir die einzigen Touristen.







Die Florida State University ist ebenfalls in Tallahassee und wir haben einige Studenten auf unserer kleinen Tour durch Tallahassee gesehen (die beim Tuscheln das Wort 'Tourists' fallen ließen, weswegen Sebastian die Kamera dann doch lieber eingepackt hat). Der Campus ist nett gemacht. Hier mal für Mathe-Liebhaber eine schöne Fassade:



Nachdem wir dann eigentlich alles von Tallahassee gesehen haben, sind wir noch in eine Mall gefahren und haben die letzten kleinen Souveniere gekauft. Unser Hotel ist auch ganz schick, endlich mal wieder ein großes Zimmer mit allen Annehmlichkeiten der Zivilisation.

Abends waren wir zwar noch nicht wirlich hungrig, sind dann aber doch noch mal zu Fuß los und waren schnell bei Applebee's was kleines Essen. Jetzt heißt es Duschen und ab ins Bett.

Für morgen ist wieder weniger Stadt aber mehr Natur angesagt, wir fahren zum Providence Canyon State Park und dann im Anschluss nach Atlanta. Wir verlassen also Florida und begeben uns in den Nachbarstaat Georgia.

Stay tuned...