Mittwoch, 6. Januar 2016
More Wildlife and Cedar Key
Heute morgen war es 11 Grad als wir aufgestanden sind. Eigentlich wollten wir eine Runde im beheizten Pool schwimmen, aber der Wind hat weiterhin ziemlich kalte Luft rumgewirbelt und es war gefühlt irgendwie noch viel kälter. Außerdem durften wir erst um 9 in den Pool, waren aber schon um 8 wach und haben dann die Zeit mit Sachen packen genutzt.

Nach dem Auschecken ging es dann ins benachbarte Toasted Munkey, wo es angeblich besonders gutes Frühstück geben soll. Und ja, das Frühstück war super, wenn auch mal wieder viel zu mächtig.



Auf unsere Weg in Richtung Cedar Key sind wir nach rund 1 h Fahrt zunächst noch einmal Shoppen gegangen. Hier gab es auch einen Starbucks und der hatte dann auch wieder richtigen Kaffee. Das Zeug bei den ganzen Frühstücks-Lokalen ist irgendwie sehr schwach auf der Brust.



Weiter ging es dann richtung Homosassa und Crystal River, wo normalerweise die Manatees überwintern. Hier gibt es auch viele Angebote mit Bootstouren und Schwimmen mit Manatees, aber auch dafür wurden Unsummen an Geld aufgerufen. Daher haben wir uns ganz spontan für einen Nationalpark entscheiden, den Ellie Schiller Homosassa Springs Wildlife Park. Überall, wo man entweder laufen muss, oder Tiere in natürlicher Umgebung mit wenig Show und Tamtam sehen kann, kostet es immer fast nichts und ist leer. So auch hier :).



Dieser Wildlife Park hat jeweils verwundete oder anderweitig nicht mehr in der Wildnis lebensfähige Tiere aufgenommen und aufgepeppelt und behalten. Oder aber es sind Tiere, die dort hinkommen und freiwillig entschieden haben dort zu leben und jederzeit wieder wegfliegen/weglaufen könnten.

Zunächst fuhr man mit einem Boot durch den sogenannten Pepper-Creek. Hier gab es ein paar Schildkröten zu sehen. Angeblich wohnen da auch dauerhaft 2 Krokodile, die aber nicht zu sehen waren. So ist das eben, wenn man Wildlife ohne Show bucht.



Nach der Bootstour ging es dann rein in den richtigen Park. Dort hatte man von den Tieren Floridas wie gesagt ein paar Exemplare in Gehegen, die wir vorher nur auf Warnschildern am Highway gesehen haben. So gibt es hier die Key Deer und auch die Florida Panther, von denen wir bereits berichtet hatten.

Natürlich gibt es dort auch die sonst schon öfter gesehenen Tiere. Zum Beispiel eine Menge der flinken Squirrels, die sich gern bei den Mülleimern nach Beute umsehen.



Oder aber diverse Vögel, die in den Gewässern bei den Fischen nach Beute Ausschau halten.



Seit 56 Jahren wohnt ein Hippo in einem Gehege dort.



Auch einen Fuchs haben wir gesehen, der hat sich aber grad faul in der Sonne ausgeruht.



Viele Adler und andere Greifvögel waren ebenfalls zu sehen. Die Gehege waren nach oben alle offen, so dass uns nicht ganz klar war, ob die da freiwillig sind, oder gestutzte Flügel haben. Schön waren sie aber dennoch.







Auch zwei der hier lebenden Bären haben hier ein Zuhause gefunden. Der eine sah etwas schief aus im Gesicht..



Und endlich konnte ich dann auch die Manatees sehen, die aufgrund der 'Kälte' in Florida weiter in den Golf von Mexiko gezogen sind. Wir haben bisher leider keine gesehen, wobei die sonst gern in den Gewässern in und um Florida zu sehen sind.

Der erste Manatee sah etwas schief aus..



auch die nächsten 3 haben sich nur von hinten knipsen lassen



Nachdem wir diesen Nationalpark erkundet haben, ging es dann weiter in Richtung Cedar Key. Diese kleine Insel ist angeblich die erste besiedelte Insel Floridas. Mittlerweile sind die vielen kleinen Inseln hier verschlickt und aufgespült, so dass große Boote nicht mehr hier hinfahren können. Das hat vor allem dazu geführt, dass der Tourismus erheblich zurückgegangen ist und fast jedes Haus zum Verkauf steht.

Die Stadt hatte in der Tat etwas von einer Geisterstadt, wobei der Glanz der alten Zeiten wirklich gut zu sehen ist. Es ist sehr ruhig hier, aber dennoch sehr schön.



Wir haben erst einmal schnell den Sonnenuntergang bewundert.





Danach ging es in eines der wenigen offenen Restaurants. Da wir kein Mittag hatten, kam sogar langsam Hunger auf.



Als Vorspeise haben wir frittiertes Krokodil gegessen und das war richtig lecker. Es waren so größere Stücken, ähnlich wie Chicken Nuggets. Von der Konsistenz hat das Fleisch auch was von Hühnchen gehabt, geschmacklich war es aber eher fischig. Die Panade war irgendwie mit Bier und Zitrone gemacht, also alles in allem sehr lecker.

Danach gab es für Sebi mal wieder Burger und für mich Mahi Mahi, Krautsalat und Pommes. Alles super gut, wenn auch mal wieder viel zu viel.



Da wir für euch natürlich so viel wie möglich berichten möchten, haben wir auch noch ein Dessert genommen. Wir haben uns eine Peanutbutter Explosion geteilt. Sehr massig, aber gut.



Nun zu unserem Hotel. Wir wohnen im Island Hotel in Cedar Key und es ist eines der ältesten Häuser auf der Insel, Baujahr 1859. Das Hotel steht auch unter Denkmalschutz. Jedes Zimmer ist einzigartig, es gibt keinen Fernseher, dafür aber so eine Art Wohnzimmer. Das Frühstück soll legendär sein, davon berichten wir dann morgen.



Da es jetzt schon dunkel war, machen wir morgen nochmal ein Bild von draußen. Auf jeden Fall kann man auf der Website auch ein paar Bilder der Zimmer sehen, die alle süß und authentisch gemacht sind.

Nach dem Abendessen haben wir dann hier im Hotel an der Bar etwas getrunken und uns unter das Volk gemischt. Das war super lustig und spannend. Der Bürgermeister kam rein, ebenso wie die Hälfte der Ortschaft (bei 700 Leuten auch nicht schwer). Heute war Town Hall Meeting, welches 2 x im Monat stattfindet und danach wird hier in der Bar noch etwas getrunken.

Wir haben mit den Amis über alles mögliche geplaudert und sind für morgen in der Frühe zum Muschel-Fischen bzw. Netze-Einsammeln eingeladen worden. Der ortsansässige Fischer ist sogar im Fernsehen aufgetreten um für mehr Unterstützung der lokalen Fischerei zu werben. Da es aber morgen früh auch nur so rund 11 Grad sein sollen, sind wir noch nicht ganz sicher, ob wir uns auf dieses Abendteuer einlassen werden. Wir sollen da auch etwas mit anpacken. Aber spannend klingt es schon. Mal sehen, wie früh wir wach werden.

Natürlich waren wir als 'Deutsche' ein Highlight und wurden gleich geknipst. Dazu durften bzw mussten wir uns sogar hinter die Bar stelllen. Hier das Bild



Es war jedenfalls super interessant mit den Anwohnern ins Gespräch zu kommen. Die meisten waren sogar schon einmal in Deutschland, ein Paar in Heilbronn und ein anderes in München. Man war sehr daran interessiert unsere bisherigen Erfahrungen aus den USA zu hören und natürlich durften die Minnesota Witze nicht fehlen. Hier in Florida versteht man einfach nicht, wie jemand freiwiliig in der Kälte wohnen möchte :).

Gut, wir liegen super satt im Bett und machen gleich die Augen zu. Vielleicht geht es morgen früh dann gleich aufs Boot.
Dienstag, 5. Januar 2016
Sunset at the Beach
Zunächst erstmal sorry, dass wir gestern nicht geschrieben haben. Das lag daran, dass wir uns viel zu sehr erholt haben und so im Urlaubsmodus waren, dass wir einfach ins Bett gekrabbelt sind und geschlafen haben.

Nun aber den Tag als Review noch einmal von vorne erzählt.

Nachdem es am Vortag ja so hässlich geregnet hat, sind wir aber dann wieder wohlig gestimmt worden. Dieser Streifen von Florida ist im Guiness Buch der Rekorde vermerkt, da hier mal über 750 Tage am Stück die Sonne geschien hat. Und so war es dann auch gestern früh. Wir sind aufgestanden, vor zum Strand und es war blauer Himmel und herrlicher Sonnenschein.



Da wir vom Abendessen noch satt waren, sind wir ein paar Kilometer mit dem Auto gefahren, um die südliche Spitze dieser Insel zu erkunden. Rings um die Insel gibt es diesen wunderbaren gepflegten Strand, der hier auch für Normalos zugänglich ist.



Aber natürlich wohnen hier auch Menschen in schicken Häusern in der ersten Reihe, allerdings haben die hier alle normal große Häuser und keinen eigenen Strandzugang.



Auf der landinnengelegenen Seite der Insel, also auf der Seite, wo man rüber nach Saint Petersburg schaut, ist der Strand etwas naturbelassener, dafür hat man einen schönen Blick auf die Häuser gegenüber.



So langsam kam dann doch der Hunger auf und wir sind in eines der bekannten Fast Food Frühstücks Diner gefahren - das Waffle House. Hier gibt es alles, was das Amerikanische Herz begehrt, und alles trieft in Fett und Zucker. Aber, was soll man sagen, es war super lecker.



Da es weiterhin noch etwas frisch war, sind wir nicht gleich an den Strand, sondern wollten die voll gefüllten Bäuche erst noch etwas bewegen, bevor wir uns faul an den Strand legen.

Somit sind wir zuänchst nach Saint Petersburg gefahren. Der Reiseführer hat hierzu nicht viel geschrieben, ausser dass die vorgelagerten Strände, an denen wir ja wohnen, sehr sehr schön sein sollen. Und, wie zu erwarten war, gab es in Saint Petersburg auch nicht so ganz viel zu sehen. Wir sind Downtown gefahren, dort gab es einen von der Ferne hübsch aussehenden Stadtpark, aber dort wohnten so viele Obdachlose, dass wir schnell wieder weitergezogen sind.



Der Reiseführer hat in Tampa, die nächstgrößte Stadt, besonders den kubanisch angehauchten Vorort Ybor empfohlen. Tampa liegt über der nächsten sehr langen Brücke, hat auch wieder ein wenig spannendes Downtown und somit sind wir nur dran vorbei gefahren und gleich nach Ybor.



Ybor ist vor allem bekannt dadurch, dass kubanische Einwanderer hier eine kleine kubanisch wirkende Stadt aufgebaut haben, die vor allem durch eines Geld gemacht hat - Zigarren. Hier gibt es viele Läden, in denen noch Zigarren handgerollt hergestellt werden.

Wir haben uns zu Fuß aufgemacht diese kleine Stadt zu erkunden.







Es gibt hier neben den schönen Häusern und den typisch kubanischen Hühnern auch eine Straßenbahn.



Man hat uns auch eine Kaffeerösterei empfohlen. Da der Kaffee vom Waffle House eher braun gefärbtes Wasser war, haben wir uns hier einen richtig guten Kaffee geholt, wobei der schon fast zu stark war.





Nach der Besichtigung von Ybor ging es so gegen 15 Uhr dann zurück zum Hotel und an den Strand. Es waren mittlerweile 18 Grad. Auch wenn die Sonne gut geschienen hat, so hat der Wind auch stark geweht und die 18 Grad haben nicht ausgereicht, um sich länger am Strand zu sonnen. Daher sind wir an den Hotelpool gegangen, der etwas windgeschützter liegt und noch dazu beheizt ist. Hier haben wir uns 2 Liegen geschnappt und dann noch etwas Sonne getankt. Auch das Baden im Pool war sehr schön.

Danach sind wir an die Strandbar gegangen, die hier vom Hotel betrieben wird. Die Bar ist auch sehr schön angelegt und wir haben vorn mit Blick aufs Meer zwei schöne Plätze bekommen.

Da wir von diesem mächtigen Frühstück immer noch satt waren, gab es nur zwei Vorspeisen (Nachos mit Spinat-Artichocke-Dip und Mozarella-Sticks) und Budweiser.



Hier spielt ab Nachmittags auch immer eine Live Band nach der nächsten. Die Stimmung war super, einige Leute haben getanzt und die Sonne und den Alkohol genossen. Einige Bier später war es dann soweit, der Sonnenuntergang, den man auf dieser Seite von Florida immer über dem Meer hat, war ein Spektakel. Als die Sonne weg war, haben die Leute geklatscht. Wir haben wirklich versucht, diesen schönen Sonnenuntergang einzufangen, ist aber auf den Bildern nicht so wirklich gut gelungen. Hier ein letztes Bild.



Die Bar hat dann, nachdem die Sonne weg war, noch ein paar Heizpilze aufgestellt, 16 Grad ist in Florida schon härtester Winter. Wir sind noch eine Weile geblieben, die Musik war super, ich habe mir auch einen Cocktail gegönnt (mit Sahne oben drauf, Schirmchen und süßen Kirschen) und dann sind wir faul und satt wie wir waren, einfach ins Bett gegangen.

Heute ist es noch etwas wärmer. Wir reisen nun auch hier wieder ab und schlagen uns nach Norden durch. Heute kommen wir in ein Manatee Gebiet und werden hoffentlich auch welche zu sehen bekommen. In den Everglades haben wir kurz eines gesehen, bevor es weggeschwommen ist. Aber oben in Cristal River überwintern die Manatees und wir werden sie da hoffentlich zu Gesicht bekommen.

Übernachten werden wir heute in einem historischen Denkmal auf Cedar Key. Mehr dazu dann heute Abend.
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Montag, 4. Januar 2016
Cold...er
Gestern in den Nachrichten haben sie eine Unwetterfront angekündigt, die heute ab Mittag Regen und Kühle bringen sollte. Morgens war es leicht bewölkt, aber soweit noch alles gut.
Zunächst sind wir erstmal wieder frühstücken gefahren. Wie wir von den Vortagen wussten, ist die Auswahl in Everglades City hierfür nicht groß, daher gab es Fastfood.



Danach ging es an den Anfangspunkt unserer Reise entlang der Westküste von Florida – Naples. Naples ist eine recht wohlhabende Stadt, die gefühlt aber nur aus Touristen besteht. Hier gibt es eine Seebrücke, einen Historical District und viele Prachthäuser entlang der Küste vom Golf von Mexiko.
Wir haben, ganz untypisch für Amerikaner, am Stadteingang geparkt und sind dann die sehenswerten Punkte in Naples abgelaufen. Das Wetter war gut, leicht bewölkt aber deutlich über 20 Grad. Als erstes ging es an den sogenannten City Dock. Hier haben sich zwischen den anliegenden Booten wieder viele Pelikane breit gemacht. Ein sehr fotogenes und unerschrockenes Exemplar findet ihr hier:



Naples ist sehr gepflegt und hat einige sehr schöne Wohnanlagen zu bieten. Ein typischer Straßenzug der ‚normaleren‘ Wohnanlagen sieht so aus:



Anders als gestern auf Marco Island kommt man aber in Naples auch als Normalsterblicher an einen sehr schön angelegten öffentlich zugänglichen Strand.



Allerdings kann man von der Seebrücke dann doch erkennen, dass es hier parallel zum Strand auch ein paar sehr schicke Villen gibt.



Da heute Sonntag ist, gab es in Naples einen richtig schicken und großen Kunstmarkt. Wir haben richtig interessante Sachen aus Treibholz, Ton, Metall oder einer Kombination aus diesen Materialien gesehen. Auch gab es interessanten Schmuck, Klamotten, Essen und Trinken.



So langsam zog sich der Himmel aber immer mehr zu und es wurde windiger und frischer. Wir mussten sogar einen Pullover anziehen, so kalt ist es geworden.
Zurück im Auto haben wir beschlossen, den Nachmittag, der immer ungemütlicher wurde, mit der einzig sinnvollen Indoor-Beschäftigung zu verbringen: Shopping. Auf dem Weg zu unserer nächsten Unterkunft liegt eine der größten Outlet Malls von Florida, das Miromar Outlet. Hier haben wir ein paar Stunden gebummelt und ein paar weitere Basics geshoppt. Mittlerweile fing es auch an zu regnen.



Gegen 16 Uhr haben wir uns dann auf den Weg nach St. Pete Beach gemacht, der Ort an dem wir die nächsten beiden Nächte verbringen werden. Im Motel angekommen haben wir uns sehr gefreut. Unser Zimmer, eher unsere Suite, ist riesig. Wir haben einen begehbaren großen Kleiderschrank, eine separate voll ausgestattete Küche mit Esstisch und Stühlen und zwei schöne große Doppelbetten. Das Bad ist auch schön, alles ist sauber und riecht gut, hier lässt es sich aushalten. Die Anlage vom Hotel ist ebenfalls schön. Es gibt einen Strandzugang, 2 Pools, einen kleinen Innenhof mit Garten und am Strand sogar eine Bar mit Livemusik.





Nachdem die Koffer ausgepackt wurden, haben wir uns auf den Weg nach einem Abendbrot gemacht. Heute ging es zu einem Applebee’s, einem Amerikanischen Grill & Diner, den ich schon aus Minnesota gut kannte. Wir haben gut und relativ günstig gegessen. Diesmal haben wir uns auch ein richtig leckeres Dessert geteilt.





Der Regen hat die Temperaturen auf knapp 15 Grad abgekühlt. Morgen soll es aber wieder Sonnenschein geben und die Temperaturen sollen auch wieder steigen. Wir sind gespannt, denn bei Regen sieht die Küste nicht ganz so schön aus, wie bei Sonnenschein.
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